Projektvorstellung

Kaum zu glauben!

Junge Kirche - Alter Ort

Unsere Kirchengemeinde steht vor der Herausforderung die Gebäudestruktur der letzten 50 Jahre in die neue Zeit zu entwickeln.

Hierbei gilt, in unseren denkmalgeschützten alten Gebäuden neue Räume und Freiräume für all unsere aktiven Gruppen unserer vielfältigen Gemeindearbeit zu schaffen. Dabei müssen und wollen wir energetische Aspekte nicht außer Acht lassen. Und dies vor allem auch im Hinblick auf die uns nachfolgenden Generationen.

Die Aufgabe heißt für uns also Konsolidierung und Konzentration auf unser Zentrum in und um die alte denkmalgeschützte Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Künftig werden sich all unsere Aktivitäten auf den historischen Dorfkern, den Rundling, konzentrieren, der nach wie vor für uns als Kirche aber auch für den Ort Trittau im Mittelpunkt steht.

Der Treffpunkt aller Chöre aber auch der Senioren, der Konfirmanden und vieler aktiver Gruppen der Kirchengemeinde wird der historische Konfirmandensaal werden, der wieder seine ursprüngliche Größe erhalten soll und nach oben geöffnet werden wird. Ein Ort in dem wir unsere Werte Zusammenhalt, Teilhabe und Respekt räumlich nah am Kirchraum erlebbar machen.

Bei allen Betrachtungen ist Nachhaltigkeit im besten Sinne für uns ein wichtiger Baustein. Wir werden keine neuen Glaspaläste schaffen, nein, unser Ziel ist es, die historischen und teilweise denkmalgeschützten Räume in die neue Zeit zu führen. Dies gilt unter energetischen Gesichtspunkten aber vor allem auch für die Menschen.

Wir gestalten hier mit dem Ziel, im Inneren der Baudenkmäler neue Räume für unser Gemeindeleben zu schaffen, in denen die Menschen sich wohlfühlen und ihre Bedürfnisse erfüllt sehen. Dabei sollen die Räume trotzdem wandelbar genug sein, um Freiräume für Neues zu bieten. Ein mit voller Absicht hoch gestecktes Ziel, denn manch Neues hat bereits an der Tür geklopft. 

Historie

Zugegebenermaßen recht unfreiwillig konkret wurde unser Projekt im Frühjahr 2023, als unerwartet ein struktureller Umbruch innerhalb unserer Kirchengemeinde stattfand. Schnell erkannten wir die bis dato ungeahnten Gestaltungsmöglichkeiten und aus lockeren Gedankenspielen wurde ein echter Plan. Immer klar war, dass wir uns nicht in modernen Neubauten sehen, sondern die historischen und teilweise denkmalgeschützten Räume in die neue Zeit mitnehmen. Dieses Spannungsfeld galt es für uns zu bearbeiten.

Planung

Wir haben uns nun auf zwei sukzessive Bauphasen festgelegt, planerisch sind die Übergänge natürlich fließend:

Bauphase EINS ist gekennzeichnet durch die Umgestaltung des historischen Pastorates in der Kirchenstraße 17b: Hier werden wir im Obergeschoss eine Pastoratswohnung einrichten und das Untergeschoss für die Verwaltung von Kirchengemeinde und Friedhof nutzen. Hierzu gehören dann ebenfalls die Büros unserer Pastorin und unserer Kirchenmusikerin sowie ein Besprechungsraum, in dem z.B. der Kirchengemeinderat tagt. Für die hierfür erforderlichen baulichen Maßnahmen ist der Bauantrag bereits genehmigt, die Angebotsphase für die beteiligten Gewerke läuft. Unser erklärtes Ziel ist Ostern 2025, dann sollen unsere Pastorin, die Kirchenmusikerin und die Verwaltung eingezogen sein.

 Nun kann Bauphase ZWEI beginnen: Mit dem Auszug der Verwaltung aus dem hinteren Teil des an die Kirche angeschlossenen Saals in der Kirchenstraße 17 ist der Weg frei: Wir geben dem historischen Konfirmandensaal durch die Entfernung der Zwischenwand seine ursprüngliche Größe zurück und schaffen durch die Öffnung der Decke sogar noch mehr Raum für Akustik. Raum, der dringend gebraucht wird für unsere so zahlreichen großen Gesangsgruppen in der Gemeinde: die Chöre der Kinder, Erwachsenen und Blechbläser. Aber auch für unseren so aktiven Seniorenkreis und die Schar der Konfirmand*innen soll hier der Treffpunkt, der Probenraum, das Zuhause entstehen. Ein Ort, an dem wir unsere Werte Zusammenhalt, Teilhabe und Respekt räumlich ganz nah am Kirchraum erlebbar machen.

Hier sind die baulichen Herausforderungen deutlich größer als in Phase EINS. Bereits jetzt bereitet uns die Frage wie die wunderschönen, kunstvoll gestalteten Fenster des Saals gerettet werden sollen, können und dürfen Kopfzerbrechen. Im Dreieck zwischen Machbarem, Erlaubtem und Finanzierbarem suchen wir nach einer passenden Lösung.

Hinzu kommt, dass die so verschiedenen Gruppen jeweils eigene Bedürfnisse hinsichtlich der Einrichtung und Ausstattung haben. Wir brauchen also angeschlossen an den Komplex aus Saal und Kirche einen Annex, in dem zeitgemäße Sanitäranlagen, Versorgungs- und Lagerflächen untergebracht werden und der sich am liebsten unsichtbar ins Gesamtbild fügt.

Wenn diese besonderen Anforderungen abgebildet sind, werden noch die regulären Sanierungsaufgaben an Dach, Dämmung und Heizung gelöst und der Bau kann beginnen.

Der feierliche Einzug in die renovierten Gebäude ist für Mitte August 2028 zum 240-jährigen Jubiläum des derzeitigen Kirchturms geplant.

Wie geht es dann weiter?

Wenn wir dann alle auf dem Rundling um die Kirche angekommen sind, kann die frei gewordene Fläche mit Bugenhagenheim und den angrenzenden Gebäuden in den bis dahin hoffentlich fertig geplanten Komplex östlich der Markttwiete (laufendes B-Planverfahren 62 für Trittau) aufgehen. Eine spannende Perspektive für das Gebiet angrenzend an den Alten Markt in Trittau, die sich dort auftut und an deren Gestaltung wir uns sehr gern beteiligen werden.

 Zur Planung und Umsetzung der Bauphasen EINS und ZWEI müssen wir neben viel persönlichem Engagement und Durchhaltevermögen auch eine Menge Geld investieren. Wir rechnen mit einem Investitionsvolumen von ca. 1 Mio €. Davon möchten wir 500.000 € im Rahmen unserer Fundraising-Kampagne „Kaum zu glauben! Junge Kirche – Alter Ort“ einwerben, die andere Hälfte setzt sich zusammen aus Rücklagenentnahme und Kreditaufnahmen.